Elektroden, auch bekannt als „Patches, Aufkleber, Klebeelektroden“ usw., sind verantwortlich für die Übertragung der vom Muskelstimulator erzeugten elektrischen Impulse auf unseren Körper. Sie sind daher entscheidend für die Nutzung eines Compex-Geräts – ohne sie wäre der Einsatz eines Muskelstimulators nicht möglich.
Die 3 Elektrodenformate
Es gibt drei Elektrodenformate:
- 5 x 5 Snap (kleine Elektroden)
- 5 x 10 einfache Snap (große Elektroden mit einem Anschluss)
- 5 x 10 Doppel-Snap (große Elektroden mit zwei Anschlüssen)
Eine der häufigsten Fragen von Anwendern ist, wann und wie man welche Elektroden einsetzt. Bei kabellosen Geräten wird die Elektrodenplatzierung für jedes Programm und jede Muskelgruppe angezeigt. Hier erklären wir dir jedoch, wie du die Elektroden optimal nutzen kannst – Programm für Programm.

Elektrodenplatzierung für Muskelaufbau-Programme
Kategorien: Körpervorbereitung, Fitness und Rehabilitation
Bei Muskelaufbau-Programmen besteht das Hauptziel darin, möglichst viele Muskelfasern zu rekrutieren. Deshalb ist die Platzierung der Elektroden und das gewählte Format entscheidend. Dabei unterscheiden wir zwei Funktionen:
Muskelende
Am Ende des Muskels können Elektroden in jedem Format platziert werden, da die genaue Stelle weniger entscheidend ist. Meist wird hier eine große Elektrode verwendet, da sie eine breitere Stromverteilung und somit ein angenehmeres Gefühl bietet. Die Größe hängt jedoch vom jeweiligen Muskelvolumen ab. Bei kleineren Muskeln kann nur eine kleine Elektrode passen.
Beispiel: Beim Quadrizeps werden Elektroden am Vastus medialis und Vastus lateralis angebracht – hier ist eine große Elektrode mit zwei Anschlüssen nötig.
Motorpunkt
Der Motorpunkt ist die Stelle, an der der motorische Nerv in den Muskel eintritt – hier wird die größte Muskelaktivierung erzeugt. Deshalb ist höchste Präzision gefragt. Hierfür wird immer eine kleine Elektrode verwendet, um den Strom auf diesen Punkt zu konzentrieren.
Beim Compex Fit 5.0 mit zwei Kanälen, wenn man beide Beine gleichzeitig trainieren will (wie im Beispiel mit dem Quadrizeps), muss man große Elektroden mit Einzelanschluss verwenden, um möglichst viele Muskelfasern zu erreichen. Will man stattdessen die traditionelle Platzierung nutzen, müsste man erst ein Bein und dann das andere behandeln – das würde doppelt so viel Zeit erfordern.
Elektrodenplatzierung für Programme: Erholung, Massage, Kapillarisierung und Schmerzbekämpfung (außer TENS, Tendinitis und Epicondylitis)
Hier geht es nicht um maximale Muskelrekrutierung, sondern um einen Pump-Effekt. Die genaue Platzierung und das Format der Elektroden sind daher weniger entscheidend.
Für diese Anwendungen eignen sich große Elektroden mit einem Anschluss, da sie eine größere Muskelgruppe abdecken können.
Beispiel: Zur Regeneration des Quadrizeps – mit traditioneller Platzierung: große Doppelsnap-Elektrode am Muskelursprung, zwei kleine Elektroden auf Vastus medialis und Vastus lateralis → 2 Kanäle pro Bein nötig.
Alternativ: eine große Elektrode am Muskelende + eine große Elektrode, die Vastus medialis und lateralis abdeckt → nur 1 Kanal pro Bein nötig.
So bleiben zwei Kanäle frei, um gleichzeitig ein weiteres Muskelprogramm auszuführen – z. B. Massage oder Erholung für Quadrizeps und Waden gleichzeitig. Dadurch lässt sich die verfügbare Erholungszeit optimal nutzen.
Elektrodenplatzierung für Schmerzprogramme, Tendinitis und Epicondylitis
Hier ist die Platzierung ganz einfach: direkt auf der schmerzenden Stelle.
Das Elektrodenformat hängt von der Größe des Schmerzbereichs ab:
- Große Fläche: große Elektroden mit Einzelanschluss (5 x 10 Snap einfach)
- Kleine, punktuelle Schmerzen: kleine Elektroden (5 x 5 Snap)

❓ FAQ – Verwendung von Compex-Elektroden
1. Wie oft kann man eine Compex-Elektrode wiederverwenden?
In der Regel sind die Elektroden 15 bis 30 Anwendungen nutzbar – abhängig vom Hauttyp und der Pflege.
Um die Lebensdauer zu verlängern: Mit einem feuchten Tuch reinigen, auf der Kunststofffolie aufbewahren und an einem kühlen, trockenen Ort lagern. Du kannst sie bei Bedarf mit etwas Gel befeuchten.
2. Wie bereitet man die Haut optimal vor?
Die Haut sollte sauber und trocken sein (idealerweise nach dem Duschen), ohne Cremes oder Öle. Rasieren oder Enthaaren der Stelle kann zusätzlich helfen.
3. Gibt es Risiken bei falsch platzierter Elektrode?
Nein, eine falsche Platzierung ist nicht gefährlich, sie verringert lediglich die Effektivität der Anwendung.
4. Wie pflegt man die Elektroden, um ihre Wirksamkeit zu erhalten?
Nach Gebrauch mit einem feuchten Schwamm reinigen und auf die Kunststoffträgerfolie legen.
Kühl und trocken lagern, Beutel gut verschließen, damit sie nicht austrocknen.
Bei nachlassender Haftung etwas Compex-Gel verwenden. Falls nötig, elastische Bänder zur Fixierung einsetzen.